Die beliebten Heimcomputer aus der Sinclar-ZX-Serie verfügen standardmäßig über keine Möglichkeit einen Controller anzuschließen. Sie wurden vor allem als sehr preisgünstige Lerncomputer vermarktet und besitzen nur sehr eingeschränkte Grafikfähigkeiten. Mit der zunehmenden Verbreitung der ZX-Serie und der verbesserten Performance des ZX Spectrum wurde jedoch auch das Angebot an Spielen immer größer.
Da alle ZX-Computer über einen standardisierten Expansion-Port verfügen, begannen zahlreiche Dritthersteller Erweiterungsmodule herzustellen. Die Firma Kempston brachte 1983 erstmalig ein Interface heraus, über welches ein digitaler Joystick an den ZX angeschlossen werden kann. Als Anschluss wählte man den damals bereits weit-verbreiteten Atari 2600-Standard, sodass sich alle digitalen Joysticks nach diesem Standard am ZX einsetzen lassen.
Das originale Kempston-Interface arbeitet mit HIGH-aktiven Eingangsleitungen. Daher wird abweichend auf Pin 8 die Versorgungsspannung von +5V gelegt. Bei rein passiven Joysticks stellt das kein Problem dar, da es den Tastern egal ist, ob sie ein LOW- oder HIGH-Signal weiterleiten. Befinden sich dagegen aktive Bauteile im Joystick, kann es sein, dass der Joystick nicht wie erwartet funktioniert. Späteren Versionen und Nachbauten des Kempston-Interfaces von anderen Herstellern arbeiten dagegen wiederum mit LOW-aktiven Eingangsleitungen und legen entsprechend wie üblich Masse an Pin 8. Meist steht dann sogar die Versorgungsspannung an Pin 7 bereit.