Im Jahr 1986 wurde die Firma Sinclair von Amstrad aufgekauft. Die ZX-Spectrum-Serie wurde von Amstrad 1987 zum Spectrum +2 weiterentwickelt, der erstmals auch fest verbaute Controller-Ports besitzt. Dies gilt ebenso für die Nachfolger +2A und +3.
Obwohl es sich um die üblichen 9-poligen D-Sub-Stecker handelt, sind die Anschlüsse zu nichts pin-kompatibel: weder zum verbreiteten Atari 2600-Standard, noch zum in der ZX-Welt etablierten Kempston Interface oder dem von Sinclair selbst herausgebrachten Interace 2, ja nicht mal zu Amstrads Variante am Amstrad / Schneider CPC. Es wirkt beinahe so, als hätte man ausgewürfelt, an welchen Pin welche digitale Eingangsleitung angeschlossen werden soll.
Der Hintergrund war wohl, dass Amstrad zusätzliches Geld durch den Vertrieb eigener Joysticks generieren wollte, anstatt den Anwendern zu ermöglichen, bereits erworbene Joysticks weiter zu nutzen. Die einzigen zwei jemals von Amstrad veröffentlichten Joysticks (SJS-1 und SJS-2) wurden billig in Fernost produziert und die Kunden klagten bald über die mangelhafte Qualität. Die meisten Anwender behalfen sich am Ende mit Adaptern, um Joysticks nach Atari-2600-Standard anschließen zu können.
Pin | Digitaler Joystick |
---|---|
1 | nicht belegt |
2 | Masse |
3 | nicht belegt |
4 | Ⓛ → Feuerknopf |
5 | Ⓛ → Nach oben |
6 | Ⓛ → Nach rechts |
7 | Ⓛ → Nach links |
8 | Masse |
9 | Ⓛ → Nach unten |
Um einen Atari-2600-kompatiblen Joystick am Spectrum +2/+3 zu betreiben, reicht ein mechanischer Adapter, der lediglich die Anschlussleitungen passend vertauscht.