Sinclair ZX – Interface 2

Das Interface 2 von Sinclair für den ZX Spectrum besitzt nur ein aktives Bauelement: den Custom Chip MT62001 (U1), der die beiden Joystick-Ports auswertet. Die fünf digitalen Eingangsleitungen jedes Joysticks sind jeweils mit einem Pin von U1 verbunden. Da die Joystick-Eingaben beim Interface 2 eine Tastatureingabe simulieren, muss der Chip wissen, wann die interne Tastatur angesprochen wird. Dazu werden die IORQ- und die RD-Leitung überwacht, sowie die Adressleitung A0. Die IORQ-Leitung wird von der CPU auf LOW gezogen, wenn ein Ein- und Ausgabegerät abgefragt werden soll. Die RD-Leitung wird von der CPU auf LOW gezogen, wenn Daten gelesen werden sollen. Und die Adressleitung A0 wird auf LOW gezogen, wenn die Tastatur ausgewertet werden soll. Wenn also alle drei Leitungen auf LOW liegen, erfolgt eine Auswertung der Tastatur.

Die Tastatur ist in einer Matrix angeordnet. Um diese auszuwerten, zieht die CPU parallel zur Adressleitung A0 nacheinander die Adressleitungen A8 bis A15 auf LOW. Abhängig von der gerade ausgewählten Adressleitung wird der Zustand von jeweils 5 Tasten der Tastatur auf die Datenleitungen D0 bis D4 gelegt. Die Zifferntasten, die von Interface 2 simuliert werden, werden über die Adressleitungen A11 und A12 angesprochen. Sobald eine der beiden Adressleitungen auf LOW gezogen wird, legt der Chip den Zustand des jeweiligen Joysticks auf die Datenleitungen D0 bis D4.

Zusätzlich befinden sich auf dem Interface 2 noch zwei weitere Steckplätze. Obenauf kann ein Cartridge eingesteckt werden. Dazu werden einfach die Adressleitungen A0 bis A15, die Datenleitungen D0 bis D7, sowie die ROMCS- und die MREQ-Leitung durchgeschleift. Auf der Rückseite befindet sich wieder ein Expansion Port, auf den aber nur ausgewählte Signale aufgeschaltet werden: die Adressleitung A2, die Datenleitungen D0 bis D2, D6 und D7, sowie die IORQ-, die RD- und die WR-Leitung. Durch diese Auswahl kann hier nur ein Drucker angeschlossen werden.