Atari 5200
Nachdem Atari die Entwicklung eines Nachfolgers für die Atari 2600-Konsole zunächst zugunsten der Heimcomputerserie Atari 400 / 800 zurückgestellt hatte, brachte man kurz nach deren Veröffentlichung dann die Atari 5200 auf den Markt. Im Grunde steckte man dafür lediglich einen Atari 400 in ein Konsolengehäuse und entfernte Komponenten wie Tastatur und Arbeitsspeicher.
Allerdings vollbrachte Atari die Meisterleistung, nahezu sämtliche Hardware- und Software-Komponenten inkompatibel zu sämtlichen Vorgängern zu halten. In diese Politik passte auch, dass der Controller-Port komplett neu gestaltet wurde, obwohl Atari selbst mit dem 9-poligen Anschluss der Atari 2600 den Quasi-Standard für die 1980er Jahre geschaffen hatte.
Durch den Wechsel von einem 9-poligen zu einem 15-poligen Anschluss sollte der Controller mehr Funktionen gleichzeitig anbieten können.
Standard-Controller
Ursprünglich gab es nur eine Art von Controller für die Atari 5600, der mehr oder weniger alle bisherigen Controller in einem Gerät vereinen sollte. Herzstück des Controllers war ein Joystick, der erstmals analog ausgelesen wurde. Es machte nun also einen Unterschied, wie weit man den Stick in eine Richtung drückte. Das Problem war jedoch, dass der Joystick nicht selbst-zentrierend war. Das heißt, wenn man ihn in eine Richtung drückte, blieb er einfach so stehen. Um die neutrale Ausgangsstellung im Zentrum zu finden, brauchte es sehr viel Fingerspitzengefühl. Für viele Spieletitel war der Joystick daher kaum brauchbar. Der Joystick wurde um zwei Feuerknöpfe ergänzt.
Unterhalb des Joysticks befand sich ein Nummernfeld mit den Ziffern 0 bis 9, sowie den Sonderzeichen * und #. Weiterhin gab es Tasten für Start, Pause und Reset am oberen Ende des Controllers. Diese Tasten waren in Form einer 4×4 Matrix angeordnet. Wirklich viele Spiele, die eine Zifferneingabe erforderten, gab es allerdings nicht und das zusätzliche Nummernfeld machten den Controller eher unhandlich. Auch war die Qualität der Joysticks anfangs mangelhaft und viele Controller gingen bereits nach kurzer Spieldauer kaputt.
Pin | Controller |
---|---|
1 | Tastenfeld Spalte 3: 3, 6, 9, # |
2 | Tastenfeld Spalte 2: 2, 5, 8, 0 |
3 | Tastenfeld Spalte 1: 1, 4, 7, * |
4 | Tastenfeld Spalte 0: Start, Pause, Reset |
5 | Tastenfeld Zeile 3: Reset, 7, 8, 9 |
6 | Tastenfeld Zeile 2: Pause, 4, 5, 6 |
7 | Tastenfeld Zeile 1: Start, 1, 2, 3 |
8 | Tastenfeld Zeile 4: *, 0, # |
9 | +5V |
10 | Horizontale Position |
11 | Vertikale Position |
12 | - |
13 | Unterer Feuerknopf |
14 | Oberer Feuerknopf |
15 | Masse |
Trackball-Controller
Ein gutes halbes Jahr später kam mit dem Trackball-Controller noch ein weiterer Controller für die 5600 auf den Markt. Im Wesentlichen vereinte der Trackball-Controller zwei Controller in einem pultartigen Gehäuse, weshalb er auch über zwei getrennte Controller-Anschlüsse verfügte. Es gab sowohl auf der linken als auch rechten Seite des Gehäuses das Nummerfeld, sowie jeweils zwei Feuerknöpfe. Lediglich die Start-, Pause- und Reset-Taster waren nur einmalig zentral vorhanden. Statt der Joysticks gab es in der Mitte einen Trackball, der wie eine Maus gesteuert werden kann.